Donnerstag, 22. November 2012

einfach billig

werbung mit nackten oder leichtbekleideten frauen gibt es viele. eine aktuelle werbekampagne jedoch hat wirklich eine grenze überschritten: die vom onlineshop redcoon: http://www.youtube.com/watch?v=lmvoimj59pi

hier werden frauen wie gina-lisa lohfink, micaela schäfer, jordan carver und sandra lang gezeigt, die es scheinbar als kompliment sehen, „billig“ auszusehen. alles in diesen spots, die im fernsehen gezeigt werden aber auch durchs internet kursieren, dreht sich um den begriff „billig“. da wird aufgeführt, wie „billig“ es die verschiedenen frauen mögen, z.b. „jordan mag es extrem billig“ und währenddessen werden die brüste von jordan carver in grossaufnahme präsentiert. dafür müssen wir noch nicht mal ihr gesicht sehen. warum auch? um das gesicht geht es hier ja gar nicht.

für mich ist der anblick dieser werbespots unerträglich. ich ärgere mich und frage mich, was hier für eine vorstellung vermittelt wird, wie eine frau sein sollte und könnte. „billig“ zu sein scheint etwas ganz grossartiges und erstrebenswertes.

und was bedeutet das eigentlich – „billig“? es spielt auf die käuflichkeit von frauen an. die frau muss einfach nur überdimensionale brüste haben oder sonstwie so gebaut sind, dass männer es ganz herrlich finden, und dann ist sie viel wert. und dann kann man sie auch haben?

mich würde bei solchen werbekampagnen interessieren, wie die protagonistinnen über ihre darstellung denken und ob in der produktion weitere frauen beteiligt waren. oder ob das alles aus männer hand entstanden ist. und ich frage mich, ob diese frauen wirklich so ihre emanzipation feiern wollen (so sehen sie es vielleicht sogar). es sind wirklich werbespots, die verboten gehören, weil ich mich hier beleidigt und auch als frau diskriminiert fühle. und ich glaube kaum, dass ich allein damit bin.

billig ist hier nur der werbespot.