Dienstag, 15. Juli 2014

vom fußball

ich mag fußball. ich schau mir gern fußballspiele an, egal ob im stadion oder im fernsehen. mich interessieren fußball-ereignisse weltweit und damit auch die berichterstattung darüber.

ich mag auch die fußball-weltmeisterschaft. am liebsten schaue ich mir die spiele gemütlich mit freunden an. es ist für mich ok, für das deutsche team oder eben ein ganz anderes team zu sein. was ich nicht mag, sind aufgemalte flaggen auf wangen, bei der hymne pathetisch aufstehende menschen, autokorsos nach dem ersten gruppenspiel über mehrere stunden hinweg. egal für welche mannschaft. es nervt.

was mich jedoch nicht nur nervt, sondern richtig wütend macht ist die präsenz, die das thema fußball in der medialen berichterstattung hat. die tagesschau beginnt mit einem 5minütigen block über den weltmeistertitel. erst im anschluss kommt der krieg in israel/palästina, der konflikt in der ukraine. ist das die relevanz-gewichtung des deutschen qualitätsjournalismus? an welchem publikum orientiert sich da die ard? kommt sport nicht eigentlich erst am ende der tagesschau? ganz im ernst – wollen wir so eine tagesschau?

wie gesagt - ich mag fußball. aber diese spiele sind einfach nicht so wichtig wie das politische geschehen auf der ganzen welt.

die berichterstattung zum fußball nimmt viel raum ein. zuviel. es reicht langsam.